Elvis First

»Elvis First!«
Ein Spiel um Kult und Legende

Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der zum King wurde und vereinsamt und fettsüchtig, angeblich an Herzversagen, starb. Seine Eltern waren arm, der Vater Baumwollpflücker, er saß einige Jahre im Gefängnis, die Mutter arbeitete in Krankenhäusern als Hilfskraft und kümmerte sich um ihren Jungen. Sein Name: Elvis Aaron Presley. Geboren 1935 in Tupelo, Mississippi, war er bereits zwanzig Jahre später ein Superstar. Bis heute hat er als Solist weltweit die meisten Schallplatten verkauft. Über eine Milliarde. Wer, wenn nicht er, ist die Verkörperung des amerikanischen Traums. Obwohl selbst eher christlich-konservativ geprägt, wurde er zu einem Symbol von Multikultur, sexueller Befreiung, libertärer Lebensweise. In seinen Songs mischt sich schwarze Musik, Gospel, Rhythm ’n’ Blues mit den Traditionen der Cowboys und Farmer, Country- und Westernmusik. Mit Presley begann der Siegeszug des Rock ’n’ Roll, der die Kultur des zwanzigsten Jahrhunderts entscheidend prägen sollte.

Regisseur Jens Schmidl, Elvis-Fan seit vielen Jahren und selbst Musiker, erzählt vom Aufstieg und Fall des King – mit von der Partie sind natürlich seine unsterblich gewordenen Songs. Was hat uns in der heutigen Zeit neokonservativer Restauration dieser Frauenschwarm und Meister des verführerisch weichen Hüftschwungs noch zu sagen? Eine seiner aktuellen Botschaften heißt: »Die Wahrheit ist wie die Sonne, man kann sie eine Zeit verdecken, aber sie bleibt trotzdem da.«

Idee, Konzeption und Regie: Jens Schmidl
Bühne und Kostüme: Teresa Monfared
Musikalische Leitung und Einstudierung: Thomas Voigt
Dramaturgie: Michael Kliefert, Andrea Marggraf
Choreografie: Anne Römeth

Mit: Marcus Ostberg, Anne Kies, Markus Seidensticker, Johannes Geißer, Jochen Ganser, Laura Bettinger, Ulrike Gronow, Katrin Strocka
Musiker: Thomas Hoppe, Moe Jaksch, Dirk Morning, Thomas Voigt

Fotos: Lisa Stern

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