Die Physiker (Dürrenmatt)

Drei Physiker leben in einer Irrenanstalt. Zwei behaupten, Albert Einstein und Sir Isaac Newton zu sein. Der dritte ist tatsächlich der geniale Physiker Möbius, der sich als Geisteskranker tarnt, um einen Missbrauch seiner Entdeckungen, die ungeheure Potentiale für die Energiegesellschaft erschließen könnte, durch die Menschheit zu verhindern. Krankenschwestern, die seine Identität entlarven, müssen sterben. Eine Mordkrimikomödie stellt Fragen nach Verantwortung der Wissenschaft – und Wirtschaft – gegenüber der Menschheit.

Regie: Jens Schmidl
Bühne und Kostüm: Kerstin Laube
Dramaturgie: Andreas Döring
Regieassistenz: Joshua Taylor
Kostümhospitanz: Carlotta Oetter
Inspizienz: Susanne Könemann
Soufflage: Helene Kirsten

mit: Tanja Kübler, Josephine Raschke, Jürgen Kaczmarek,
Gintas Jocius, Felix Meyer, Gerold Ströher
Natascha Heimes, Thomas Wenzel, Jürgen Kaczmarek

Premiere am 13.01.2017, Schlosstheater Celle.
 

Ein Sommernachtstraum

Regie:  Jens Schmidl
Bühne und Kostüme:  Frank Hänig
Musik:  Richard Arame
Dramaturgie:  Johannes Frohnsdorf

Theseus / Oberon:  Johannes Geißer
Hippolyta / Titania:  Carola Sigg
Egeus:  Johannes Arpe
Puck:  Anne Kies
Lysander:  Günther Sturmlechner
Demetrius:  Tino Kühn
Hermia:  Lisa Klabunde
Helena:  Anna Oussankina
Squenz (Prolog) / Elfe:  Matthias Winde
Zettel (Pyramus):  Markus Seidensticker
Flaut (Thisbe) / Elfe:  Marcus Ostberg
Schnock (Löwe) / Elfe:  Joachim Brunner
Schnauz (Wand und Mond) / 1. Elfe:  Jochen Ganser

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

  • Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
  • Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
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  • Die Wiedervereinigung der beiden Koreas
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  • Die Wiedervereinigung der beiden Koreas


Fotos: Peter Scholz/Friederike Lüdde

Regie: Jens Schmidl
Bühne und Kostüme: Teresa Monfared
Dramaturgie: Michael Kliefert
Choreografische Mitarbeit: Manuela Stüßer
mit: Ute Schmidt, Ulrike Gronow, Laura Bettinger, Andreas Mittermeier, Manuela Stüßer, Anne Kies, Marie Luise Stahl, Rayk Gaida, Jochen Ganser, Matthias Winde, Johannes Geißer

Das Schauspiel “Die Wiedervereinigung der beiden Koreas” am Landestheater Rudolstadt ist ein gelungener Abend über das wichtigste Thema der Welt

Der Französe Joël Pommerat hat ein merkwürdiges und interessantes Stück geschrieben, in dem es sich nicht um “Die Wiedervereinigung der beiden Koreas” geht. Es ist nur der Satz, mit dem ein Mann seiner dementen Frau erklärt, was ihre Liebe einmal war. Das Stück hat keine Geschichte, nur Geschichten, nur Miniatüren über Liebe und Trauer, Hoffen und Verlieren, Lust und Langeweile.
Henryk Goldberg

Liebe ist die Sehnsucht nach Vereinigung, die Welt zu zweit und nicht alleine zu erfahren, ihr Ideal. Ihr Dilemma: Aus zwei Menschen kann niemals einer werden. Von beidem handelt Joël Pommerats wundervoll komisches Beziehungs-Kaleidoskop. Der Titel ist so flirrend wie irreführend.

Premiere Theater Rudolstadt

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas

Premiere am 13. Mai 2017, Theater im Stadthaus

Der Sommernachtsalbtraum auf St. Emmeram

“Der Sommernachtsalbtraum auf St. Emmeram” – ganz, ganz großes Kino am Theater Regensburg

Standing Ovations am Theater Regensburg, wann hatte es das zuletzt gegeben? Ein Premierenpublikum, das mitsang, klatschte und wippte – und am Ende hielt es keinen mehr auf seinem Stuhl. Das Stück “Ein Sommernachtsalbtraum auf St. Emmeram” hatte alles, was gute Theaterunterhaltung braucht.

Und so wollte am Samstag, 31. Januar, der Applaus nicht mehr enden.
Selten hatte eine Inszenierung schon im Vorfeld so viele Menschen erreicht: Zombies waren unterwegs in der Stadt, da wurde gedreht und fotografiert. Irgendein Zeitgenosse hatte dem Team sogar eine Kamera mit wichtigen Bildern geklaut. Regensburgs OB Wolbergs wurde zum Termin gebeten, er hielt eine Rede an die Nation. So mancher konnte sich nicht vorstellen, wie das am Ende alles zu einer Theaterinszenierung passen soll. Und wie es passte!

 

“Durchlaucht TV” mit Fürstin Viktoria

Das Stück spielt in einem TV-Studio, hier wird die erste Folge von “Durchlaucht TV” produziert. Fürstin Viktoria hat ihre Tochter Liesl dabei, Sohn Bertl wird im Verlauf des Stückes auch noch eine Rolle spielen. Ein namenloser Bischof ist auch da, der würde gerne ins Schloss Emmeram einziehen, da könnte er nämlich seinen 20 Quadratmeter großen goldenen Adventskranz aufhängen. Die Show finanziert sich über Produktplatzierungen – Händlmaier-Senf oder auch die Domspatzen, “Das Original”, versteht sich! Moderiert wird “Durchlaucht TV” von Fürstin Viktoria und Signora Antonella: “Ich bin der Gottschalk und Du die Hunziker”, stellt die Fürstin gleich mal klar – und vergrault sich so ihre Co-Moderatorin. Durchlaucht fegt durch das TV-Studio, als könnte ihr keiner was. “Man sollte nie darauf achten, was die Leute über einen denken!”
Plötzlich wird das Programm unterbrochen, im regionalen TV-Sender TVA berichtet Martin Gottschalk, dass in der Altstadt eine Ausgangssperre verhängt worden ist, es komme immer wieder zu Bissattacken, die man sich aktuell noch nicht erklären könne.
Im Studio selbst sorgt das noch nicht für Unruhe, Schlossgärtner Alois Butzen berichtet von seiner Aufgabe, oder besser: Er sollte darüber berichten! Er rechnet Durchlaucht aber erstmal vor, wie viele Millionen sie machen könnte, wenn sie ihr Schloss für Flüchtlinge zur Verfügung stellen würde, so für 500 oder 1.000. Auf jeden Fall mehr wie mit dem “depperten Christkindlmarkt”.
Und dann passiert es, ein schrecklich entstellter Domspatz durchbricht den Bühnenboden, der anwesende Bischof will sofort den “großen Exorzismus” durchführen, das verweigert ihm aber der Regisseur. “Das können wir nicht senden!” Der Bischof zieht beleidigt ab zum Beten in die Domkapelle, aber reichen dafür 15 Minuten Werbepause? Na klar: “Die Domkapelle hat man mir eins zu eins in der Garderobe im Velodrom nachgebaut!”
So langsam macht sich die Angst vor den Zombies nun auch im Studio breit: Ist es der gefährliche Virus H5Z1? Übrigens dürfe man mit Untoten machen, was man wolle, sagt der Regisseur, man könne das Problem schon lösen. Da aber schreitet der Bischof ein:

“Auch als Untoter steht ein Domspatz immer noch unter dem Schutz der katholischen Kirche!”

Und nun überschlagen sich die Ereignisse: Fürstensohn Bertl stürmt blutüberströmt ins Studio, Major Huber vom SEK Oberpfalz versucht, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, Maschinengewehrsalven hallen durchs Studio. Fürstin Viktoria packt der Jagdinstinkt. “Ich würde auch so gerne einen Zombie erschießen!” Und dann die Schalte ins Rathaus: Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs wendet sich an sein Volk! Es sei die größte Katastrophe, die Regensburg je ereilt habe, “viel schlimmer als vor drei Jahren im Winter”! Er werde sich nun aufmachen ins Auffanglager nach Kelheim, der Heli sei schon bestellt. Den Regensburgern wünschte er Glück: “Es wird die schlimmste Zeit Ihres Lebens!” – und dann reißt die Verbindung ab …
Eine grandiose Leistung

Der “Sommernachtsalbtraum auf St. Emmeram” ist all das, was Regensburg auch ist: ein bisschen verrückt, ziemlich bunt und tolerant, mächtig katholisch und auch ein bisschen spießig, weltoffen und schrill, bayerisch konservativ.

Zahlreiche Anspielungen auf Regensburger Promis und Ereignisse bringen das Publikum zum Lachen. Zwei Stunden lang zündet das Ensemble ein Feuerwerk, das noch lange nachhallt. Selten gab es Standing Ovations im Theater Regensburg, Intendant Jens Neundorff von Ensberg konnte zahlreiche Gratulationen entgegennehmen, das war ihm fast etwas peinlich.
Eine grandiose Leistung brachten auch die beiden Musiker Steffi Denk und Markus Engelstädter auf die Bühne, sie rockten das Velodrom mit Stimmen, die noch lange nachklangen. Der langanhaltende Applaus war der Dank des Publikums an das Theater-Ensemble und die Gastschauspieler.
So macht Theater richtig Spaß! Der “Sommernachtsalbtraum” – ganz, ganz großes Kino am Theater Regensburg!
Autor: Ursula Hildebrand

Quartetto

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Fotos: Peter Scholz

Quartetto (Harwood)

Regie: Jens Schmidl
Bühne und Kostüme: Kerstin Laube

mit: Hans Burkia, Verena Blankenburg, Matthias Winde, Ute Schmidt

Am Theater Rudolstadt der genau richtiger Stoff für ein Schauspielerquartett der gehobenen Generation, daß die Größe, den Ernst und den Witz besitzt, mit dem Alter zu spielen, ohne zu kalauern, zu kitschen oder Klischees zu überreizen.

Frauke Adrians

Premiere am 9. Mai 2015, Theater Rudolstadt.